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Ergonomie in der Küche - auf die Höhe kommt es an!

Der Mensch als Maß…

So unterschiedlich, wie die Menschen sind, so variabel sind auch die Möglichkeiten, die Küche maßgenau auf alle Bedürfnisse anzupassen.

Ergonomie

Der Begriff Ergonomie stammt aus dem Griechischen und setzt sich aus ergon (Arbeit) und nomos (Gesetz, Regel) zusammen. Bei der Ergonomie werden die Arbeitsbedingungen an den Menschen angepasst, damit möglichst geringe Belastungen für den Köper entstehen.

Gesundheit

Heute stehen die Gesundheit und das körperliche Wohlbefinden an erster Stelle. Ob am Arbeitsplatz, im Auto oder im Fitnessstudio, überall wird an die Gesundheit und die richtige Körperhaltung gedacht… Dann doch bitte auch in der Küche.
 

Durchgeplant

Eine individuell geplante Einbauküche ist eine langfristige Investition, an der man im Durchschnitt 10 bis 15 Jahre seine Freude hat. Neben der Optik kommt es deshalb auf eine durchdachte Planung an, die auf Ergonomie, Funktionalität und Alltagstauglichkeit ausgerichtet ist.

Arbeitsplatz Küche

Lagerhaltung, Kochen, Abwaschen – eine Küche muss vielen Anforderungen gerecht werden. Nicht nur aus Bequemlichkeit, auch aus ergonomischer Sicht, sollte sie gut geplant werden.
Die Anzahl der Wege und Tätigkeiten am Arbeitsplatz Küche wird von den meisten Menschen unterschätzt. Dabei ist die körperliche Belastung durch vielfaches Stoppen, Bücken, Strecken und Beschleunigen sehr hoch. Damit das keine Rückenschmerzen verursacht, muss die Ergonomie in der Küche stimmen. Um die körperliche Belastung so gering wie möglich zu halten, optimiert man am besten die Arbeitsabläufe – z.B. indem man für bestimmte Tätigkeiten eigene Arbeitszonen einplant.

Der Mensch ist das Maß der Küchenplanung

Zuallererst ist eine ergonomische Küche auf Ihre Körpergröße abgestimmt. So lassen sich Küchenmöbel, Backofen und Mikrowelle auf Augenhöhe bequem ein- und ausräumen. Auch die Arbeitsfläche sollten Sie rückenschonend planen.
 

Worauf sollte bei der Küchenplanung geachtet werden?

Erfolgt die Küchenplanung nach den Kriterien der Ergonomie, kann die „Küchennutzer-Gesundheit“ geschont werden. Obendrein werden routinemäßig ablaufende Arbeitsabläufe wie das Zubereiten von Speisen oder das Einräumen und Ausräumen des Geschirrspülers vereinfacht, was ein effizienteres Arbeiten ermöglicht. Neben der richtigen Körperhaltung trägt auch eine übersichtliche Küchengestaltung zum Wohlbefinden bei. Werden wichtige ergonomische Aspekte wie die optimale Küchenarbeitshöhe bei der Planung nicht berücksichtigt, können durch eine Fehlhaltung oder eine Überbelastung der Wirbelsäule unter anderem Rückenprobleme auftreten.

Arbeitshöhen

Arbeitshöhen sollten immer der Körpergröße angepasst werden. Für unterschiedliche Tätigkeiten können die optimalen Höhen unterschiedlich sein, so kann der Kochbereich niedriger, die Spüle höher als der normale Arbeitsbereich eingebaut werden. Mit höhenverstellbaren Unter- und Oberschränken und Dunstabzügen vermeiden Sie, schwere Teile über Schulterhöhe heben zu müssen. Das entlastet Schultergelenke und Wirbelsäule. Selbst Kochfelder und Spülen lassen sich heute auf Tastendruck stufenlos verstellen.

Weil langes Stehen anstrengt, sollte überdies ein Sitzarbeitsplatz in der Höhe von 65 bis 75 Zentimetern eingeplant werden. Vermeiden Sie auf jeden Fall, den Rücken für eine längere Zeit um 20 Grad oder mehr zu beugen, sonst drohen Verspannungen.

Studien empfehlen, dass diese dazu etwa 10 cm unter der individuellen Ellbogenhöhe liegen sollte. Nehmen Sie deshalb vor dem Gespräch mit dem Fachhändler Maß!

Ermitteln Sie die perfekte Arbeitshöhe

Legen Sie den Oberarm am Körper an und winkeln Sie den Unterarm im 90-Grad-Winkel an.

Zwischen Unterarm und Arbeitsplatte sollte dann noch ein Abstand von 15 Zentimetern eingehalten werden.

Das ist die Arbeitshöhe, die für Sie optimal ist, wenn Sie Speisen schneiden und zubereiten.

Der Kochbereich sollte 10 bis 15 Zentimeter tiefer sitzen, weil hier die Höhe von Töpfen und Pfannen hinzukommt und Sie Ihren Arm höher halten müssen, um darin zu rühren.

Das Spülbecken sollte hingegen 10 bis 15 Zentimeter höher sitzen als die ermittelte Arbeitshöhe, weil Sie für den Abwasch in das Becken hinunterlangen.

Abstand halten
Auch wenn die Laufwege möglichst kurz sein sollten, sind trotzdem gewisse Mindestabstände zu beachten, damit man genügend Bewegungsfreiheit hat, Auszüge und Türen bequem bedienen kann.

Folgende Maße sind für eine funktionale Küche zu empfehlen:


• Mindestabstand von 120 Zentimetern zwischen zwei gegenüberliegenden Küchenzeilen.

• Tiefe der Unterschränke mit Arbeitsplatte von mindestens 60 Zentimetern.

• Arbeitsfläche zwischen Spüle und Kochfeld sollte mindestens 90 Zentimeter, besser noch 120 Zentimeter breit sein. In diesem Bereich wird nämlich am meisten gearbeitet.

• Zwischen Oberschrank und Arbeitsfläche einen Abstand von circa 60 Zentimetern planen. Dadurch haben Sie ausreichend Kopffreiheit und können Gegenstände in den oberen Fächern dennoch leicht erreichen.

Ergonomie-Tipps zur Erleichterung der Küchen-Tätigkeiten


Wechseln Sie während der Küchenarbeit öfter einmal Ihre Körperhaltung.
Legen Sie beispielsweise beim Gemüse putzen oder Kartoffeln schälen kurz das Schneidwerkzeug zur Seite und bewegen, strecken oder dehnen Sie sich. Mangelnde Bewegung kann Rücken- oder Nackenprobleme auslösen. Denn das Verharren in einer oftmals ungünstigen Haltung stellt eine einseitige Belastung dar.

Bei längeren Tätigkeiten empfiehlt es sich, eine sitzende Position einzunehmen.
Im Sitzen fallen z.B. Schneidarbeiten weitaus weniger anstrengend aus wie im Stehen. Steht genügend Platz in der Küche zur Verfügung, sorgt ein eingeplanter Sitzarbeitsplatz für zusätzlichen Komfort.

Für hochgeplante Einbauküchen sollte man immer eine trittsichere kleine Leiter parat haben.
Diese kann im Sockel oder Spülenunterschrank verstaut werden. So sind auch weit oben lagernde Utensilien leicht erreichbar.